Studie: IP-Kommunikation spart Betriebskosten

Veröffentlicht am 9. Juli 2012

Siemens Enterprise Communications stellte diese Woche seine Ergebnisse der internationalen Studie „State of Enterprise Communications 2012“ vor. Nach den Untersuchungsergebnissen können Unternehmen mit reinen IP-Infrastrukturen 43 Prozent an Kosten gegenüber traditionellen Telefonanlagen, so genannten PBX-Systemen, einsparen. Die Studie ergab außerdem, dass die immer mobilere Belegschaft ein Grund für viele Unternehmen ist, Cloud-basierte Technologien einzusetzen. Als häufige Gründe für Verzögerungen beim Umstieg auf Unified-Communications (UC)-Plattformen gaben die Befragten mangelnde Fachkenntnisse und eine zu geringe Zahl an Fachkräften an.

Die Studie untersucht die praktische Umsetzung von Kommunikation in Unternehmen weltweit. Sie umfasst auch Faktoren wie den Einfluss von Cloud Computing und Mobilität auf die Kommunikationsinfrastrukturen oder das Sparpotenzial von IP-basierter Kommunikation im Vergleich zu herkömmlichen PBX-Systemen.

„Die Erkenntnisse aus der Studie spiegeln das wider, was unsere Kunden uns immer wieder sagen: IP-basierte UC-Lösungen machen nicht nur die Anwender produktiver, sondern helfen dem Unternehmen auch, Geld zu sparen“, sagt Chris Hummel, CMO und President North America bei Siemens Enterprise Communications. „Die Kommunikation im Unternehmen wandelt sich, weg von PBX und hin zu IP, weg von Anlagen vor Ort und hin zur Cloud. Siemens Enterprise Communications bietet seinen Kunden flexible, offene Lösungen für die Unternehmenskommunikation, die sich ihren Bedürfnissen anpassen. Damit verringern wir die Komplexität in der IT, unterstützen eine zunehmend mobile Belegschaft und erleichtern diesen Übergang.“

IP-Kommunikation spart Geld – häufig ein Mix aus IP und PBX im Einsatz

Ein wichtiges Ergebnis der Studie ist die Erkenntnis, dass Unternehmen mit rein IP-basierter Kommunikation 43 Prozent an jährlichen Kosten gegenüber herkömmlichen PBX-Infrastrukturen einsparen. In der Übergangsphase hin zu einer reinen IP-Umgebung lassen sich mit einem Hybridsystem aber Risiken begrenzen und bestehende Investitionen schützen. Der Parallelbetrieb von IP-basierter Kommunikation und PBX ist folglich auch der häufigste Einsatzfall. Die Studie ergab, dass 91 Prozent der Befragten auf diesen Weg setzen.

Mobile und verteilte Belegschaft ebnet Cloud den Weg

Mitarbeiter in Unternehmen sind heute immer häufiger unterwegs. Die meisten der befragten Firmen haben nur noch 20 Prozent der Telefon-Endpoints in ihrem Hauptsitz. Mit 39 Prozent entfällt laut der Studie der größte Teil der Anschlüsse auf Telefone an entfernten Standorten oder Zweigstellen, gefolgt von Mobiltelefonen (33 Prozent). Außerdem arbeitet inzwischen einer von drei Callcenter-Mitarbeitern von zu Hause aus. Diese Dezentralisierung wird durch technologische Fortschritte möglich und lässt Unternehmen verstärkt auf Cloud-Lösungen setzen. Während lediglich 16 Prozent der Studienteilnehmer momentan schon Cloud-Dienste nutzen, planen 45 Prozent deren Einsatz bereits für 2012. Rund zwei Drittel der Befragten gaben dabei privaten Clouds den Vorzug vor öffentlichen Clouds. Die Umfrage zeigt, dass Unternehmen hauptsächlich Web Collaboration, UC und Videokonferenzsysteme in die Cloud verlagern wollen.

UC hat Priorität – Probleme mit fehlenden Kenntnissen

Rund 90 Prozent der Befragten gaben an, für 2012 an die Einführung von IP Web Collaboration, UC und IP-Videokonferenzen zu denken. Mehr als die Hälfte setzen diese Technologien bereits ein. Obwohl UC für eine Mehrheit der Unternehmen an erster Stelle steht, bremsen Probleme mit Fachkräften die Einführung häufig aus. Die Studienteilnehmer gaben an, dass in den IT-Abteilungen vielfach die notwendigen Kenntnisse fehlen, um neue Technologien einzusetzen. Das gilt speziell für Cloud Computing. Mehr als die Hälfte der Befragten sind der Ansicht, die IT-Landschaft sei zu komplex. In Kombination mit mangelndem Fachwissen und häufigen Personalwechseln entstehen so Hürden für Cloud und UC.

Die Befragten stuften ihre Mitarbeiter im Rahmen der Studie auf einer Skala von „absolut unvorbereitet auf UC“ bis hin zu „total darauf eingestellt“ ein. Dabei gaben sie an, dass ihre Belegschaft vor allem auf Cloud Communications, Public Cloud Communications und private, WAN-basierte Videokonferenzen kaum vorbereitet ist.

„Die Studie ,State of Enterprise Communications 2012´ von ReRez Research zeigt, dass wir mit unserem offenen Technologie-Ansatz und dem OpenPath, dem bedarfsgerechten Migrationsweg zu UC für unsere Kunden, die richtigen und zeitgemäßen Leistungen anbieten. Insbesondere in Deutschland sehen wir einen enormen Nachholbedarf in der Nutzung der neuen Kommunikationslösungen und Services. Wir sehen aber auch, dass der Wechsel auf IP-basierte, offene Technologien immer schneller geht. Die Unternehmen und öffentlichen Organisationen erkennen zunehmend deren Potentiale in Bezug auf Kosten, Effizienz, Flexibilität, Schonung ökologischer Ressourcen und Work Life Balance für die Mitarbeiter“, so Martin Kinne, General Manager der Region Deutschland und Geschäftsführer bei Siemens Enterprise Communications.

Die Studie führte ReRez Research im Januar 2012 durch. Rund 1.100 Vertreter von Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern in den USA, Großbritannien, Deutschland, China, Indien, Brasilien, Russland und Schweden wurden befragt.

Quelle: Siemens